Die bundeseinheitliche Notfall-Informations- und Nachrichten-App, kurz „Nina“, warnt vor Gefahren wie Großbränden, Unwettern und Hochwasser und gibt wichtige Hinweise zum richtigen Verhalten in Gefahrensituationen. Auch der Landkreis Ravensburg nutzt jetzt das Medium zur Information und Warnung der Bevölkerung bei lokalen Gefahren.
Ob Gefahrgutunfall auf der A 96 bei Leutkirch, Großbrand in Bad Waldsee, Ausfall der Trinkwasserversorgung im Mittleren Schussental, Hochwasser in Wangen oder Flugzeugabsturz bei Waldburg – die möglichen Schadenslagen im Kreis Ravensburg sind breit gefächert. „So vielfältig die Gefährdungsspange ist, so vielfältig muss auch das Informationsangebot der zuständigen Behörde sein”, betont Ravensburgs Landrat Harald Sievers. „Für uns ist es wichtig, dass wir unserer Bevölkerung Möglichkeiten anbieten, in denen sich jeder wiederfindet. „Nina“ ist für uns eine tolle weitere Alternative, um die Menschen in unserem Landkreis zeitgemäß, zielgerichtet und vor allem umgehend zu warnen.“
Auch der Leiter des Brand- und Katastrophenschutzes der Kreisverwaltung, Kreisbrandmeister Oliver Surbeck, sieht klare Vorteile in der Technologie: „Wir können der Bürgerschaft nun schnell und flexibel konkrete Verhaltenshinweise an die Hand geben, beispielsweise dass sie ihre Fenster und Türen geschlossen halten, das Wasser abkochen oder Teilbereiche unseres Landkreises großräumig umfahren sollen.”
Die Warnfunktion besteht für die Kategorien Bevölkerungsschutz, Wetter und Hochwasser. Bereits seit einigen Monaten bedienen der Deutsche Wetterdienst sowie die Landespolizei besagte App. Über eigene Zugänge hat auch das Landratsamt als Untere Katastrophenschutzbehörde die Möglichkeit, diese auszulösen. Dabei bezieht sich die kostenlose Anwendung jeweils auf den aktuellen Standort des Nutzers sowie auf weitere Orte, die für diesen von Interesse sind. Zudem setzt die Kreisverwaltung bei der Warnung und Information der Bevölkerung auch weiterhin auf Internet, Videotext, Lautsprecherdurchsagen und Verkehrsfunk.