B0Z1 – Nachkontrolle nach Gebäude-/Dachstuhlbrand – Ablöschen Glutnester

Datum: 29. April 2022
Alarmierungsart: B0 – Brand Erkundung
Art: Brandeinsatz
Einsatzort: Leupolz
Fahrzeuge: KdoW, LF10/6 – LEU
Weitere Kräfte:


Einsatzbericht:

Geschäftstrakt abbruchreif, ausgestellte Gartenmöbel verkohlt und das benachbarte Gebäude teilweise nicht mehr bewohnbar: Am Tag nach dem Großbrand im Weiler Ungerhaus zwischen Wangen und dem Teilort Leupolz wird das gesamte Ausmaß der Zerstörung deutlich. Die Ursache des verheerenden Feuers vom Donnerstagabend ist weiter unklar.

Hubert Jocham blickt ungläubig auf den Ausstellungstrakt seines Wohn- und Geschäftshauses – oder besser: auf das, was davon übrig ist. Der Dachstuhl ist nur noch ein schwarzes Gerippe, auf der Ausstellungsfläche sind die verkohlten Gartenmöbel nur noch erahnbar.

„Das ist ein herber Schlag für unser Geschäft, die Gartensaison ist ja schon in vollem Gange“, sagt der Eigentümer des gleichnamigen, „exklusiven Einrichtungshauses“ im Weiler Ungerhaus, direkt an der Landesstraße 325 zwischen Wangen und Leupolz gelegen.

So sieht es nach dem Großbrand in Ungerhaus bei Wangen aus

Derweil laufen hinter dem in Mitleidenschaft gezogenen Gebäude die Aufräumarbeiten. Nach dem Motto: Retten, was zu retten ist. Mitarbeiter und Familienangehörige inspizieren oder reinigen die im Garten Richtung Haupthaus platzierten Möbelstücke, welche vom Funkenflug oder von der Asche verrust oder leicht beschädigt sind.

Beim Löschen geht es um Minuten

„Als wir das Feuer entdeckt haben, war es schon zu spät“, erinnert sich Jocham an den Donnerstagabend, als gegen 20 Uhr der Notruf abgesetzt wurde. Als die Wangener Feuerwehr Minuten später eintraf, stand der Geschäftstrakt mit den ausgestellten Gartenmöbeln bereits hell in Flammen, die auf das angrenzende Wohnhaus überzuspringen drohten.

Der Sachschaden ist enorm plus

Um möglichst viel Löschwasser in dieser entscheidenden Phase der Brandbekämpfung zur Verfügung zu haben, wurde mit Hilfe eines Schlauchwagens flugs der naheliegende Röhrenmoos-Weiher angezapft – und so das Schlimmste, ein Übergreifen des Feuers auf den restlichen Wohntrakt, gerade noch verhindert.

Es sei hier um Minuten gegangen, erinnert sich Hubert Jocham. „Das, was zu retten war, haben wir gerettet“, sagt Einsatzleiter Josef Brauchle. Man habe bei dem Einsatz „das Maximale rausgeholt“.

Wird ein Brandsachverständiger eingeschaltet?

Laut dem stellvertretenden Kommandanten der Wangener Wehr habe es bei der Brandwache in der Nacht auf Freitag keine besonderen Vorkommnisse gegeben, um 8 Uhr seien die Einsatzkräfte abgerückt. Danach inspizierten und fotografierten Polizeibeamte den Brandort und sperrten ihn Freitagmittag mit einem weiß-roten Trassierband ab.

Die Brandursache ist laut einer Polizeisprecherin weiter unklar, die Ermittlungen dauerten an. Gut möglich, dass in dieser Angelegenheit ein Sachverständiger hinzugezogen wird.

Die Wangener Feuerwehr indes rückte am späteren Freitagnachmittag nochmals aus – zu Nachlöscharbeiten. Dabei wurde laut Feuerwehrsprecher Achim Reißner ein bislang unerreichter Gluthaufen mit einer Art Kran aus dem Brandgebäude gehoben und auf einer nahen Wiese abgelöscht.

Quelle: szon.de