Datum: 16. Oktober 2019
Alarmierungsart: T0 – technische Hilfe Erkundung, Z1 – Zusatzalarmierung klein, Z2 – Zusatzalarmierung mittel
Art: Technischer Einsatz
Einsatzort: Wangen im Allgäu
Fahrzeuge: KdoW, TLF16/25, RW2, LF10/6 – LEU, KEF
Weitere Kräfte: Polizei, Städt. Bauhof
Einsatzbericht:
Dass die Wangener Feuerwehr ausrücken muss, wenn auf Straßen oder im Gelände Öl ausgelaufen ist, kommt regelmäßig vor. Der Einsatz am Mittwochabend war dann aber doch außergewöhnlich. Ein Transporter hatte Dieselkraftstoff verloren und eine Spur von acht Kilometern Länge hinterlassen.
Es war gegen 19 Uhr, als erst ein Zeuge die Polizei über die Ölspur informierte und dann über die Leitstelle auch die Wangener Feuerwehr alarmiert wurde. „Wenn wir bei ausgelaufenem Kraftstoff gerufen werden, dann geht es im Normalfall um ein paar hundert Meter“, sagt Kommandant Christoph Bock. „Eine acht Kilometer lange Spur ist deshalb nicht alltäglich.“ Die genaue Längenangabe ist deshalb möglich, weil die Spur am Mittwochabend trotz Dämmerung gut nachzuverfolgen war.
Das Fahrzeug mit dem Leck in der Kraftstoffleitung kam von der Ravensburger Straße, Höhe Shell-Tankstelle, bog dann in die Zeppelinstraße ein, fuhr bis zur Kriegerheim-Siedlung, drehte dort eine Runde und fuhr auf der Zeppelinstraße wieder zurück Richtung B 32. Dann führte die Spur weiter stadtauswärts, durch Herfatz durch, danach rechts ab auf die Kreisstraße nach Leupolz und bis zum Weiler Ungerhaus. Um eine derart lange Ölspur zu beseitigen, waren rund 35 Feuerwehrleute aus den beiden Abteilungen Stadt und Leupolz mit insgesamt sechs Fahrzeugen im Einsatz. Sie trugen auf die Dieselspur ein Bindemittel auf und kehrten dieses ein. „Die Spur war vielleicht fünf Zentimeter breit und mittig in der Fahrbahn“, so Christoph Bock. Der Kraftstoff auf dem Asphalt sei deshalb in keinen Schacht gelaufen und habe so auch keine Umweltschäden verursacht. Dass der Einsatz trotzdem bis etwa 21 Uhr dauerte, war auch darin begründet, dass die Feuerwehr mehr zu tun hatte, als ihr vielleicht lieb war.
Denn auch, wenn bei Ölspuren in der Regel die Feuerwehr gerufen werde, so sollte auch bei Dunkelheit idealerweise eine Unterstützung seitens des Baulastträgers, im Fall von Bundes- oder Kreisstraßen das hiesige Straßenbauamt, da sein – sei es beim Aufstellen der Warnschilder oder beim abschließenden Kehren. „Ärgerlich“ sei deshalb am Mittwochabend gewesen, dass man vom Straßenbauamt niemand erreicht habe, so Bock weiter. Unterstützung sei dann aber vom städtischen Bauhof gekommen, der weitere Schilder aufgestellt und mit seiner Kehrmaschine schließlich das Bindemittel auf der gesamten Strecke beseitigt habe.
Die städtische Rechnung für den personellen und maschinellen „Großeinsatz“ dürfte den von der Polizei ermittelten Verursacher der Ölspur wenig erfreuen. Kommandant Christoph Bock: „Die Kosten dürften im unteren, vierstelligen Bereich liegen.“
Quelle Bericht/Bild: szon.de