Datum: 12. Mai 2019
Alarmierungsart: B3 -Brand groß
Art: Brandeinsatz
Einsatzort: Achberg
Fahrzeuge: KdoW, ELW, LF24, DLK23/12, LF20TS, LF10 – NRV
Weitere Kräfte: Feuerwehr Achberg, KAP-Rettungsdienst, Polizei
Einsatzbericht:
Eine Frau ist am Sonntag bei einem Feuer in Achberg-Liebenweiler gestorben. Das 300 Jahre alte Austragshaus ist ausgebrannt. Die Brandursache ist noch unbekannt. Gegen halb elf ging der Alarm bei der Achberger Feuerwehr ein, wie Kommandant und Einsatzleiter Stefan Dufner später der Lindauer Zeitung berichtet. Als die ersten Retter vor Ort eintrafen, war das Gebäude komplett verraucht. Aus allen Fenster quoll der Rauch, im Erdgeschoss schlugen Flammen aus den Fenstern. Hinzu kamen Nachbarn, die angaben, dass zwei ältere Menschen in dem Haus lebte. Beide Bewohner wurden vermisst. Dufner berichtet, dass ein Angriffstrupp deshalb unter Atemschutz in das Gebäude gegangen ist. Die Retter haben die 88-Jährige schnell gefunden, die zu dem Zeitpunkt allerdings schon tot war. Den Mann fanden die Retter nicht. Wie sich später herausstellte, war der 66-Jährige nicht zuhause und deshalb nicht in Gefahr.
Glutnester in den Zwischendecken
Die Feuerwehren löschten den Brand schnell. Viel länger dauerte es dann allerdings, Zwischendecken und Dach des 300 Jahre alten Gebäudes zu öffnen, um dort Glutnester abzulöschen. Die Wehr musste dem Gebäude mit Motorsägen und anderem Gerät zu Leibe rücken. Die Versorgung mit Löschwasser war trotz der Lage des Gebäudes außerhalb der Bebauung kein Problem, laut Dufner gab es einen nahen Hydranten. Fast 90 Feuerwehrmänner waren im Einsatz. Sie kamen von den Feuerwehren aus Achberg und Neuravensburg. Die Stadt-Wehr aus Wangen war mit Drehleiter und Löschzug vor Ort, hinzu kam der Gerätewagen Atemschutz aus Weingarten.
Frau war nicht mehr zu helfen
Mit fast 20 Retter war auch der Rettungsdienst im Einsatz: Rotes Kreuz aus Wangen und die Firma KAP-Rettungsdienst. DRK-Einsatzleiter Tim Haug berichtet, dass verschiedene Rettungswagen und andere Fahrzeuge des Schnelleinsatzdienstes, zwei Notärzte und ein Rettungshubschrauber vor Ort waren, der aber letztlich nicht benötigt wurde. Die Ärzte konnten nur noch den Tod der Frau feststellen. Die Brandursache ist noch unklar. Die Ermittlungen laufen noch. Die Staatsanwaltschaft Ravensburg hat laut Pressemitteilung zur Klärung der Brandursache angeordnet, dass ein Brandsachverständiger den Brandort genau untersucht. Zur zweifelsfreien Feststellung der Identität und der Todesursache der bei dem Brand ums Leben gekommenen Frau will die Staatsanwaltschaft Ravensburg beim zuständigen Amtsgericht die Anordnung einer Obduktion beantragen. Das in Brand geratene Einfamilienhaus ist laut Polizeibericht nicht mehr bewohnbar. Den Schaden an dem Gebäude schätzt die Polizei auf mindestens 150 000 Euro.
Quelle Bericht/Bilder: szon.de